
Eisen ist an vielen lebenswichtigen Prozessen in unserem Körper beteiligt. Besonders für die Bildung des roten Blutfarbstoffs, Hämoglobin, wird es benötigt. Durch diesen wiederum werden die verschiedenen Organe mit Sauerstoff versorgt. Außerdem spielt es bei der Energiegewinnung eine Rolle.
Im Normalfall sorgt unser Körper selbst dafür, dass die Eisenspeicher mit drei bis vier Gramm gut gefüllt sind. Es gibt allerdings auch Erkrankungen, in denen sich zu viel Eisen im Körper ansammelt, z. B. die Hämochromatose.
Leider sind die Symptome für einen Eisenüberschuss sehr unspezifisch und werden von den Betroffenen oft gar nicht als Symptom wahrgenommen. Folgende Anzeichen können auftreten:
Wird der Eisenüberschuss nicht behandelt und die hohe Eisenmenge bleibt aufrechterhalten, kann es zu schweren Organschäden kommen! Dabei wird insbesondere die Leber stark belastet, aber auch Bauchspeicheldrüse und Herz leiden unter dem Überschuss.
Resultiert der Eisenüberschuss aus einer Hämochromatose-Erkrankung, kann die Erythrozytapherese mit Erythropoetin helfen. Dabei erhält der Betroffene Erythropoetin-Injektionen, die die roten Blutkörperchen massiv zum Wachstum stimulieren. Zur Bildung dieser roten Blutkörperchen wird Eisen benötigt, das vermehrt aus den übervollen Eisenspeicher entnommen wird. Im Anschluss daran folgt die Erythrozytapherese. Das heißt, dass durch die Apherese gezielt nur die roten, eisenhaltigen Blutkörperchen aus dem Blut entfernt werden. Die Eisenwerte können oft schon nach zwei bis drei Behandlungen abfallen.
Auch eine bewusste Ernährung kann die Eisenaufnahme beeinflussen. Schwarzer Tee oder Kaffee kann beispielsweise die Aufnahme von Eisen vermindern. Vitamin-C (z. B. in Getränken wie Orangensaft) hingegen sollten etwa zwei Stunden vor dem Essen gemieden werden, da dies die Eisenaufnahme begünstigen kann. Auch Alkohol kann die Eisenaufnahme steigen und die Leber zusätzlich belasten.
24. Februar 2022